Zukunft des Thaiparks – Neverending-Story zulasten aller? Bewertung der neuen Alternativen des Bezirksamts

Gazettenbeitrag: Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf diskutiert
Thai Food Wok
© Clem Onojeghuo

Jeden Monat erscheint im Gazette Verbrauchermagazin Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die FDP-Fraktion das Thema vorgeschlagen.

 

Der Thaimarkt repräsentiert nicht nur kulinarische Vielfalt im Bezirk, sondern ist für viele zum kleinen Stück Heimat geworden. Auf den dort regelmäßig stattfinden Kultur- und Kiezfesten entsteht ein friedlicher interkultureller Austausch. Als Familientreffpunkt symbolisiert er das gelebte Berlin. Die schwarz-grüne Mehrheit im Bezirk plant einen Alternativstandort ohne nachvollziehbare Gründe. Bezirksstadtrat Schruoffeneger schlägt die Württembergische Straße oder die Barstraße vor, ohne Konzeptunterlagen oder Absprachen. 

Ein SPD-Antrag für die Veröffentlichung der Entscheidungsgrundlage für die beiden Vorschläge wurde von CDU und Grünen abgelehnt. Die bisher breit stattgefundene Bürgerbeteiligung wird dagegen nun ignoriert. Ihr Wunsch ist es, dass der Markt verlegt wird, koste es was es wolle. Entweder direkt vor die Haustür der Anwohner:innen oder in eine Betonwüste in der Barstraße, welche von der BVG aber sowieso weiter als Halt benötigt wird. Beide Standorte sind absolut ungeeignet. Die SPD fordert die Einhaltung gemachter Beschlüsse und Versprechen, denn die Thai-Community hat sich an ihre Abmachung gehalten.

Dr. Claudia Buß