Warenhausstandorte – wie sieht ein nachhaltiges Konzept zur weiteren Nutzung in der Wilmersdorfer Straße aus?

Gazettenbeitrag: Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf diskutiert
Wilmersdorfer Straße
© BACW

Jeden Monat erscheint im Gazette Verbrauchermagazin Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die LINKS-Fraktion das Thema vorgeschlagen.

 

Nach 118 Jahren schließt mit Karstadt das letzte Warenhaus in der Wilmersdorfer Straße. Einkaufszentren, Online-Handel und Corona-Pandemie haben dem stationären Handel schwer zugesetzt. Dennoch haben sie eine wichtige Funktion für Einkaufsstraßen. Traditionelle Konzepte müssen überdacht werden: Ein am lokalen Bedarf orientiertes Sortiment, Kundenberatung, die über das Internet nicht möglich ist, und eine Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt, könnten Teil eines nachhaltigen Konzeptes sein. Öffentliche Dienstleistungen, wie Bürgerämter, und verschieden nutzbare Kulturflächen sollten in solche Konzepte integriert werden. 

Auch das Umfeld spielt eine Rolle. Mit dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren und Quartiere“ des Bundes hat unser Bezirk die Möglichkeit, z. B. durch bauliche Maßnahmen, die Attraktivität der Wilmersdorfer Straße zu steigern. Zu guter Letzt hängt es aber auch von uns Verbraucher:innen ab, inwieweit Kaufhäuser überlebensfähig sein werden. Nur wenn wir uns bemühen, möglichst vor Ort einzukaufen, werden unsere Geschäftsstraßen lebendig und attraktiv bleiben.

Timur Sarić