Razzien, Ermittlungen, Insolvenzen: warum unterstützt Schwarz-Grün die Spree Group beim Bau eines Büroturms?

Gazettenbeitrag
Büroturm visualisiert
© Max Dudler

Jeden Monat erscheint im Gazette Verbrauchermagazin Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die SPD-Fraktion das Thema vorgeschlagen.

 

Im Februar 2024 hat das Schwarz-Grüne Bezirksamt den politischen Beschluss gefällt, dass der Investor Spree Group an der Hubertusallee 1 ein Büro-Hochhaus bauen darf. Wir halten das für unverantwortlich. Der Investor Spree Group ist ein Geflecht von fast 50 Briefkastenfirmen. Firmensitz ist der Storkwinkel 2 in Halensee. Schauen Sie sich den Briefkasten gerne selbst an. Geschäftsführer fast aller Firmen ist der Österreicher Josef Schrattbauer. 

Im Juni 2023 berichtet das Handelsblatt: Schrattbauer ist Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen. Die Vorwürfe: Untreue, Bilanzfälschung und Marktmanipulation im Adler-Group-Skandal. Schrattbauer ist der Schwager von Cevdet Caner, dem Kopf hinter der Adler Group. Im Januar 2024 haben mehrere Firmen der Spree-Group Insolvenz angemeldet. Trotz all dem und trotz des großen Leerstands von Büroflächen in ganz Berlin, hat Schwarz-Grün beschlossen, dass die Spree Group an der Hubertusallee 1 ein Büro-Hochhaus bauen darf – und schenkt ihr damit durch die Wertsteigerung des Grundstücks Millionen von Euro. 

Wir fragen Schwarz-Grün: Warum? 

 

Nico Kaufmann & Claudia Spielberg

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