Parken von Fahrrädern und Elektrokleinstfahrzeugen auf Autoparkplätzen?

Gazettenbeitrag: Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf diskutiert
Symbol Fahrrad gesprüht auf Straße
© Christiana Raluca

Jeden Monat erscheint im Gazette Verbrauchermagazin Charlottenburg und Wilmersdorf ein Thema, zu dem die in der BVV vertretenen Fraktionen Stellung nehmen. Das Thema wird „reihum“ von einer der Fraktionen bestimmt. In dieser Ausgabe hat die LINKS-Fraktion das Thema vorgeschlagen.

 

Rad gegen Rad – Parken von Fahrrädern und Elektrokleinstfahrzeugen auf Autoparkplätzen? Unser Sprecher für Ordnungsangelegenheiten und Verkehr, Dr. Jürgen Murach hat für uns Stellung in der Gazette-Diskussion genommen: 

In der Innenstadt wächst die Konkurrenz um die knappen Parkplätze. Die Nachfrage steigt durch Pkw-Berufspendler aus dem Umland und auch gebietsfremde Lieferwagen, die kostenlos in Wohngebieten geparkt werden, verschärfen den Mangel. Wir fordern ein Parkraummanagement. Vorrang für die SPD hat der Schutz der Parkmöglichkeiten der Anwohner:innen zur Vermeidung von Parksuchverkehr. Die Parkraumbewirtschaftung soll dazu beitragen, dass mehr Pendler:innen den Umweltverbund nutzen, ggf. in Kombination mit P&R. 

Die Parkraumbewirtschaftung in Kombination mit Anwohnerparkplätzen dämpft den Quell- und Zielverkehr um über 20 Prozent. In Gebieten mit hohem Parkdruck ist es wichtig, dass knappe Parkplätze auch von Elektroscootern und Leihfahrrädern freigehalten werden. Wir sind daher für eine stationsgebundene Ausleihung mit Rückgabepflicht und Abstellverbotszonen, wie es in Köln erfolgreich praktiziert wird. Die Anwohner:innen sollten ihre privaten Fahrräder lieber diebstahlsicher in Innenhöfen oder in Radräumen in ihrem Haus aufbewahren. Hier ist ein Förderprogramm für Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungseigentümer wichtig.