Gazette-Debatte: Was müssen Senat und Bezirk tun, um Wohnen wieder bezahlbar zu machen?

03.11.2021 | Wie kann dem Problem, dass es zu wenige bezahlbare Wohnungen gibt, entgegengetreten werden? Unser Sprecher für Stadtentwicklung, Wolfgang Tillinger nimmt in folgenden Beitrag Stellung für unsere Fraktion in der Gazette Debatte.

Vorneweg, es gibt nicht die eine Lösung, um Wohnen wieder bezahlbar zu machen. Bezahlbarer Wohnraum kann auch nicht nur im Bestand gesichert werden, vielmehr muss zusätzlich neuer Wohnraum gebaut werden. Allerdings nicht durch den Bau von Eigentumswohnungen, die sich Berliner:innen nicht leisten können, sondern mit Mietwohnungen, deren Miete 11 Euro nicht übersteigt. Selbstverständlich ohne dabei den preisgebundenen Wohnungsbau zu vernachlässigen. Dazu muss die Bauordnung für Berlin auf Senatsebene in den Bereichen korrigiert werden, die eine Verteuerung und ein Verlangsamen des Bauens verursachen. Weiter muss der Senat eine Möglichkeit schaffen, dass kein Bauvorhaben ohne preisgebundenen Wohnanteil errichtet werden kann. Im Bezirk muss die Bearbeitung der Anfrage durch einen Investor zeitnah und ergebnisorientiert durchgeführt werden. Wir müssen darüber hinaus höher bauen können als bisher und auch eine Bebauung an ungewöhnlichen Orten (wie auf einem Regerückhaltebecken) ermöglichen. Der Milieuschutz muss bis zur Entlastung des Marktes möglichst flächendeckend Mieter:innen schützen. Im Bezirk darf die Verwaltung nicht alleingelassen werden, sondern muss durch eine engagierte und entscheidungsfreudige politische Führung unterstützt werden.

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